Modellbahn und EEP

Das von mir verwendete Märklin K-Gleissystem läßt sich in EEP abbilden. Die Konstruktion von Weichen und Weichenstraßen bedarf jedoch erstmal einiger Überlegungen.

Modellbahnweichen bestehen aus zwei Gleisstücken, einer Geraden und einem direkt am Anfang der Geraden beginnendem Bogen.

EEP-Weichen bestehen aus drei Gleisstücken, dem eigentlichen Weichenteil und den beiden Gleisen für die Gerade und den Abzweig. Dadurch ist es nicht möglich eine Modellbahnweiche direkt durch eine EEP-Weiche darzustellen.

Das Weichenteil ist hierbei Teil des Streckengleises bzw. der benachbarten Weiche. Hierdurch ist es möglich ganze Weichenstraßen nachzubauen. Dies gilt auch für doppelte Kreuzungsweichen, die in EEP mit insgesamt vier Weichenteilen, zwei Geraden und zwei gebogenen Gleisstücken konstruiert werden.

Es gibt jedoch grundsätzliche Einschränkungen bei der Bildung von Weichenstrassen in EEP gegenüber Modellbahnweichen. In EEP ist es nicht möglich zwei Weichen am jeweiligen Weichenanfang "zusammen zu stecken", eine DKW und eine Weiche können auch nicht "zusammen gesteckt" werden. Für den Weichenantrieb sind jeweils zwei Zwischengeraden notwendig.

Eine solche Situation ist bei der Anlage Alexisbad im Güterbahnhof gegeben.

In EEP ist zudem 4,5m als Gleisabstand festgelegt. Etliche Ausstattungsteile wie Bahnsteige und die Oberleitung sind auf dieses Maß hin konstruiert. Der Gleisabstand der Modellbahnhersteller weicht von diesem Maß deutlich ab.

Ich habe eineTabelle für die Umrechnung von K-Gleis Geometrie nach EEP und für die schlanken Weichen einige Weichenstraßen erstellt.

Ein weiteres Problem ist das Rollmaterial. Viele Modellbahnwagen sind in der Länge gekürzt. Dies betrifft meist die Personenwagen und teilweise auch die Güterwagen. Das Rollmaterial bei EEP ist immer maßstäblich lang.

Dies führt bei den vorgesehenen Güterzügen dazu, dass diese nicht rangiert werden können. Personenzüge stehen über die Bahnsteige hinaus.

Mit Märklin Rollmaterial, meist Modelle aus der Hobby-Serie, passt der Güterzug so auf das Gleis, dass dieser mit der Lok umfahren werden und dann in den Güterbahnhof zum Zerlegen gedrückt werden kann.

Bei Verlängerung der Zwischengleise unter Beibehaltung der Weichengeometrie sieht es dann so aus.